Historie

Die Gruppe der Ochsenhauser Waschfrauen wurde 1992 in Vorbereitung auf die 900-Jahr-Feier der Stadt Ochsenhausen gegründet. Für den Festumzug im Jubiläumsjahr1993 wurden Akteure aus alten Handwerksberufen gesucht.

Da in Ochsenhausen bis in die 60-er Jahre ein öffentliches Waschhaus stand, in dem die Bevölkerung ihre "große Wäsche" waschen konnte, entstand die Idee, eine Waschfrauengruppe für den Umzug zu organisieren und einen großen Waschtag abzuhalten.

Die Waschvorführungen wurden seitdem nach alter Tradition beim Öchslefest jedes Jahr wiederholt. Seit Beginn bis 2019 zeigte die Tanzgruppe der Waschfrauen mit ihrer Waschfrauenpolka in einer szenischen Darstellung "die große Wäsche" auf dem Tanzboden. 



Nach und nach kamen Auswärtstermine, z.B. im Oberschwäbischen Museumsdorf in Kürnbach, Bauernhaus-Museum in Wolfegg, beim Bächtlefest in Bad Saulgau und weitere hinzu. Bei den Auftritten wurden immer wieder historische Waschutensilien und Wäschestücke abgegeben. So entstand mit der Zeit eine umfassende Sammlung schöner alter Unikate, die der Öffentlichkeit nicht vorenthalten werden sollte.


 
Die Seifensiederin der Waschfrauen stellt am alljährlichen Öchslefest ihr Handwerk dar.

Der Wunsch nach einem Ausstellungsort konnte 2007 verwirklicht werden. Dank Überlassung des Bahnhofsnebengebäudes zur Nutzung konnte in über 2000 Stunden Eigenleistung das Museums der Waschfrauen hergerichtet und 2008 eröffnet werden. Ein Dankeschön richtet sich an alle Unterstützer und Helfer.
 
Zum 10-jährigen Museumsjubiläum wurde 2018 ein Eisenbahnwaggon restauriert und mit weiteren Waschutensilien ausgestattet. An besonderen Festtagen wird der Museumswaggon „Emma“ geöffnet.